Die Leibniz Universität Hannover nimmt an den Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) teil, welche die Universitäten aufgrund vorherrschender Maßnahmen für die Gleichstellung von Frau und Mann bestimmten Stadien zuordnet.

Derzeit befindet sich die Leibniz Uni in Stadium 3, in dem bereits ein überzeugendes Gesamtkonzept vorliegt und umgesetzt wird. Die DFG sieht an unserer Uni eine Institutionalisierung von Gleichstellung durch Einbindung von Gleichstellungsfragen in alle Entscheidungen der Hochschulentwicklung, jedoch wird die fehlende Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen bemängelt.


Ende Januar muss nun der Abschlussbericht seitens der Uni eingereicht werden, deutlich ausgeschriebenes Ziel ist es, Stadium 4, welches als bestes gilt, zu erreichen. Dies bedeutet, dass ein Gesamtkonzept konsequent weitergeführt wird und neue Innovationen erkennbar sind. So beschäftigte sich die Gleichstellungskommission in der Sitzung mit der Evaluation der im letzten Bericht vorgestellten Maßnahmen, sowie dem Finden neuer Schritte, die die Gleichstellung von Frauen fördern, zu finden.

Als Ziel für die Zukunft ist die absolute Gleichstellung der Geschlechter ausgegeben und darüber hinaus ein gutes Diversity Management, sodass auch Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderungen und sozial benachteiligten Milieus gleiche Chancen und Bedingungen haben. Dazu gehört auch ein guter Familienservice.

Des Weiteren wurde darüber berichtet, dass die Leibniz Uni an dem Projekt „Best Practice Club Familie in der Hochschule“ teilgenommen hat, welches darauf abzielt, die Arbeit der Hochschulen zum Thema Familienfreundlichkeit zu unterstützen. Das Projekt wurde mit einem Film abgeschlossen, in dem vier der zwölf teilnehmenden Hochschulen einen Aspekt, der zur Familienfreundlichkeit beiträgt, präsentieren.


Die anderen drei Hochschulen präsentieren in dem Kurzfilm Konzepte wie die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums zur besseren Vereinbarung von Studium und Familie oder Ehrenamt, oder Möglichkeiten, das Studium an individuelle Lebensumstände anzupassen, beispielsweise durch ein Online-Studium von zu Hause, oder ein breites Angebot der Kinderbetreuung oder eine Beratungsstelle zum Thema Pflege.


Die Leibniz Uni Hannover hingegen rühmt sich mit der Möglichkeit, einen Prüfungstermin zu verschieben, wenn das Kind krank wird oder die Betreuung kurzfristig ausfällt.
In der anschließenden Diskussion klang es fast wie eine Entschuldigung, dass wir fast 20.000 Studierende mehr an unserer Uni haben und es daher schwierig sei, ein ähnliches Angebot zu schaffen.

Außerdem ist zu vermerken, dass am 01.10.2012 mit Frau Dr. Armgard von Reden die Gastprofessur für Gender und Diversity an der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik startete.


Am 29.11.2012 um 16.00 Uhr im 14. Stock des Conti-Hochhauses wird die Staffelübergabe der Professur erfolgen, welches gleichzeitig die letzte Veranstaltung zum zwanzigjährigen Jubiläum des Gleichstellungsbüros sein wird.