Die Juso Hochschulgruppe Hannover steht nach einem intensiven Jahr vor weiteren Herausforderungen und braucht dein Stimmen um die erfolgreiche Arbeit weiter fortzuführen. Als Wahlversprechen sollen bei uns nicht bloße Floskeln stehen – wir wollen, dass transparent und demokratisch, sozial und engagiert, nachhaltig und studierendengerecht an unserer Uni gehandelt wird. Ihr sollt uns daran messen. In unserem Wahlprogramm stellen wir bereits Erreichtes gegenüber Visionen um euch einen Weg für die Uni Hannover aufzuzeigen.


1.Zivilklausel einführen!
Waffenhandel ist ein Milliardengeschäft. Deutschland belegt beim weltweiten Waffenexport den dritten. Platz. Diese Waffen werden genutzt, um in Krisengebieten unschuldige Menschen zu töten und Zerstörung und Elend zu bringen. Forschung an Hochschulen bringt häufig viel günstiger und mit viel breiterem Know-How Expertise in die Rüstungswirtschaft. Waffenforschung bedeutet also nicht zuletzt die Subventionierung von Tod und Leid. Wir fordern, damit muss Schluss sein!

WIR FORDERN: EINE ZIVILKLAUSEL FÜR DIE UNI HANNOVER
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Wir haben das Thema in unserer HSG auf die Tagesordnung gesetzt und wollen es weiter offensiv nach außen tragen, Graubereiche abstecken und die Implementierung vorantreiben.

2. Volluniversität erhalten
Wie in der Wissenschaftspolitik im Allgemeinen, so werden auch an unserer Universität Studiengänge nach ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit eingestuft: Es wird sich nicht an den tatsächlichen Bedürfnissen und Interessen der Studierenden orientiert. Besonders die geisteswissenschaftlichen Studiengänge haben unter dieser unsinnigen Einstufung zu leiden. Für uns Jusos müssen die Interessen der Studierenden für die Universität wichtiger sein als die Interessen der Wirtschaftsunternehmen, die einen Fachkräftemangel fürchten.

WIR FORDERN: ALLE FÄCHER MÜSSEN AN DER UNIVERSITÄT VERTRETEN SEIN. ALLE STUDIERENDEN MÜSSEN SICH IHRE FÄCHER FREI AUSWÄHLEN KÖNNEN. DIE PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT DARF GEGENÜBER DEN TECHNISCHEN UND NATURWISSENSCHAFTLICHEN FAKULTÄTEN NICHT BENACHTEILIGT WERDEN.


Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Die Juso HSG hat sich schon immer für eine Gleichberechtigung aller Studiengänge eingesetzt und wirken insbesondere im Fachschaftsrat (FSR) der Philosophischen Fakultät den Diskriminierungen des Präsidiums entgegen.

Ein selbstbestimmtes Studium muss auch in selbstbestimmten Räumen erfolgen. Diese Räume dürfen nicht dem allgemeinen Raummangel zum Opfer fallen, sondern müssen geschützt und ausgeweitet werden. In diesen Räumen können Studierende außerhalb von Druck- und Leistungszwang zusammen kommen.


WIR FORDERN: STUDENTISCHE FREIRÄUME MÜSSEN WEITERHIN VON STUDIERENDEN VERWALTET WERDEN. EINE EINGRENZUNG DIESER FREIHEIT LEHNEN WIR AB.


Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Wir haben uns bei Besetzungen solidarisch erklärt und setzen uns ehrenamtlich für die Betreuung der Räume ein
5.Unicard-ja, nein - vielleicht?
In den letzten Jahren wurde zu dem Thema „Unicard“, also einer einzigen Karte für die bisherige Mensacard, Bibliothek , das CopyCenter und die Fahrkarte, häufig sehr unsachlich diskutiert. Auf die Einrichtung des Unicardausschusses folgte von den VorkämpferInnen aus der Jungen Union nichts – lediglich die Juso Hochschulgruppe brachte einen möglichen Realisierungsweg auf die Beine, betont aber im gleichen Zug, dass der Datenschutz gewährleistet werden muss und die Karte nur mit einem Mehrheitsvotum der Studierenden eingeführt werden darf.


WIR FORDERN:


Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Wir haben die Debatte im Unicardausschuss maßgeblich geprägt, Szenarien erarbeitet und Realisierungsmöglichkeiten aufgezeigt.

6.Ausufernde Vorlesungszeiten eindämmen!
Das Präsidium hat im Vorfeld des Doppeljahrgangs Schätzungen schöngefärbt und war aufden tatsächlichen Andrang nicht vorbereitet. Das Resultat sind Vorlesungszeiten von 7:30 bis 21:00. Punktuell liegen Veranstaltungen über den ganzen Tag verteilt. Zum Einen schwindet so die Konzentration massiv, zum Anderen bleibt dabei keine Zeit für Freizeit und Engagement. Das geht so nicht – dabei wäre die Lösung so einfach: Veranstaltungen straffen und nicht über 8:00-17:00 hinaus. Um die entstehenden Raumnöte zu besiegen, sollte man z.B. mit dem Cinemaxx Nikolaistraße kooperieren und zwischen 8-13 Uhr die Kinosäle als Hörsäle verwenden.


WIR FORDERN: VORLESUNGSZEIT STRAFFEN!
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Schon vor einem Jahr haben wir in einem persönlichen Gespräch dem Präsidenten den Vorschlag unterbereitet, jetzt wollen wir eine produktive Debatte und effektive Lösungen.

7.Semesterticketausfallfond & soziale Leistungen für Studierende
In der abgelaufenen Legislaturperiode wurde der Semesterticketausfallfondausschuss gegründet. Der Hintergrund ist, dass die Deutsche Bahn nicht fristgerecht Gelder, in 6stelliger Höhe, eingefordert hat, wodurch die Forderung verjährt ist. Nun gilt es die Gelder Zweckgebunden zu nutzen. Der Ahat seine Arbeit aufgenommen, wie man bedürftigen Studierenden unbürokratisch und nachhaltig Gelder für das Semesterticket zur Verfügung stellen kann.
Zudem sind Studierendenkreditrahmen, von bis zu 500€, auf bis zu 800€ zu erweitern um gerade die teuren Studiengebühren + Semesterbeitrag im Zweifel kurzfristig abfangen zu können.D amit die Personenanzahl der möglichen EmpfängerInnen nicht kleiner wird, muss der Gesamtrahmen bedarfsorientiert, zum zweiten Mal in Folge erhöht werden. Für uns zeigt das, dass die asoziale schwarz-gelbe Politik der Landesregierung sich bis an die Uni durchschlägt und wir alles uns Mögliche tun müssen um das abzufedern. Trotzdem ist die Landesregierung in der Pflicht


WIR FORDERN: ALLEN STUDIERENDE MÜSSEN ABSEITS IHRER MONETÄREN SITUATION SORGENFREI STUDIEREN KÖNNEN. DAFÜR MÜSSEN UNKOMPLIZIERT UND SCHNELL MITTEL ZUR VERFÜGUNG STEHEN!
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Wir sind im Semesterticketausfallfond und im Haushaltsauschuss vertreten. Dort setzen wir uns für diese Ziele ein.
Deshalb wollen wir zukünftig daran weiter arbeiten um den StuRa Beschluss zum nächsten Haushaltsbeschluss herbeizuführen.

8.Mensa stärken!
Gleichzeitig verliert die Mensa immer mehr an Beliebtheit und das trotz guter Lage und theoretisch hoher Kapazität. Das liegt unter anderem daran, dass die Atmosphäre sehr 60er Jahre lastig, das Angebot unattraktiver ist und immer weiter beschränkt wird. Gerade für VegetarierInnen ist das Angebot sehr unattraktiv. Dies muss sich ändern.
WIR FORDERN: DIE MENSA MUSS ATTRAKTIVER, DIE BIOLINE SOLL WIEDER EINGEFÜHRT, die Qualität vegetarischer Gerichte muss erhöht werden UND DAS ANGEBOT DER CONTINE ANGEPASST WERDEN (IM BEREICH WAHLMENÜ - NIMM SO VIEL DU MAGST)
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Antrag in der 3. StuRa Sitzung 2011/12 gestellt & Beschluss herbeigeführt. Ziel jetzt: gegenüber dem Studentenwerk diese Position entschieden vertreten

9.Sprengelstube und 14. Stock reaktivieren!
Die Contine platzt aus allen Nähten und wird bei anhaltender Volllast droht der GAU. Nötig ist deshalb auch andere Mensastandorte zu stärken. Die Sprengelstube erfreute sich großer Beliebtheit und eben dieser fiel sie zum Opfer. Wegen zu vielen Verkauften Warmmahlzeiten wäre gesetzlich eine Fettabscheidung nötig gewesen. Da diese aber einen 6 Stelligen Betrag kostet ist es nicht möglich diese zu installieren-statt nun aber das Angebot auf einem konstanten Niveau zu halten und so wenigstens etwas die Contine zu entlasten wird das Angebot gestrichen.


WIR WOLLEN DASS DIE SPRENGELSTUBE REAKTIVIERT WIRD UND EINE WARMMAHLZEIT WENIGER VERKAUFT WIRD ALS DASS EIN FETTABSCHEIDER NÖTIG WÜRDE. 14. Stock reinbringen
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Antrag in der 4. StuRa Sitzung 2011/12 gestellt & Beschluss herbeigeführt. Ziel jetzt: gegenüber dem Studentenwerk diese Position entschieden vertreten

10.Fahrradinfrastruktur verbessern!
Das Fahrrad ist von Hörsaal zu Hörsaal häufig das schnellste Verkehrsmittel. Hinzu kommt, dass es gesund und ökologisch sinnvoll ist Fahrrad zu fahren. Gerade deshalb muss es bessere Bedingungen für FahrradfahrerInnen geben.
WIR FORDERN: FAHRRADINFRASTRUKTUR MUSS VERBESSERT WERDEN. SICHERE FAHRRADSTÄNDER (BÜGEL) SOLLEN VERMEHRT UND AN ALLEN STANDORTEN IN HINREICHENDER ZAHL GESCHAFFEN WERDEN.
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Antrag in der 5. StuRa Sitzung 2011/12 gestellt & Beschluss herbeigeführt. Ziel jetzt: die studentischen VertreterInnen im Senat das Problem auf die Tagesordung setzen lassen und in die Planungen integrieren lassen.

9.Maschinenbauumzug gesamtuniversitär nutzen!
Der Maschinenbaubereich wird voraussichtlich 2013 insgesamt nach Garbsen umziehen (nachdem das PZH bereits mit 8 Instituten vor Ort ist). 2 Vorraussetzungen hierbei dürfen aber nicht vernachlässigt werden: 1.) Studierende müssen stark in den Prozess miteinbezogen werden, damit nichts über ihre Köpfe läuft und der Ort Studierendenfreundlich wird. Was jetzt in der Planungsphase verpasst wird muss später mit einem Vielfachen bezahlt werden. 2.) frei werdende Ressourcen im Kernuniversitären Bereich müssen entsprechend saniert werden und, wo es passt, für andere Studiengänge nachgenutzt werden, damit von dem Umzug alle profitieren. Zum Beispiel könnten die PolitologInnen aus dem Schneiderberg umziehen bis annehmbare Zustände herrschen.


WIR FORDERN: DIE STUDIERENDEN MÜSSEN ANGEMESSEN PARTIZIPIERT WERDEN UND ALLE MÜSSEN VON DEM UMZUG PROFITIEREN.
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Wir haben uns mit dem Thema befasst und Kooperation mit dem FSR Maschinenbau aufgenommen. jetzt wollen wir mithelfen in einem transparenten Verfahren alle mitzunehmen.


10.Studentierendenwohnheimsplätze
Es ist kein gutes Studium ohne passende Infrastruktur möglich. Wer einen angemessenen Fokus darauf legen soll, darf keine Sorgen um angemessenen, preisgünstigen Wohnraum legen. Neuesten Statistiken zufolge wächst der Bedarf an 1 Zimmer Wohnungen in Hannover jedes Jahr um 1000, während der tatsächliche Ausbaustand nur um 100 jährlich steigt. Um diese Plätze konkurrieren SGB II Empfänger, Studierende und prekär Beschäftigte. Das zu verhindern müssen die Studierendenwerke schaffen und mehr Plätze schaffen, statt nach begrenzter Zeit raus zu konsultieren und Verbindungen unnötig attraktiv zu machen.


WIR FORDERN: MEHR STUDENTieredenWOHNHEIMSPLÄTZE und bezahlbaren Wohnraum FÜR HANNOVER.
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt?Durch öffentliche Äußerungen u.a. Pressemitteilungen, haben wir die Verbesserungsmöglichkeiten des Studentenwerks offen gelegt.Z iel dieses Jahr ist: Kontakt mit der Geschäftsführung des Studentierendenwerks aufzunehmen und Neuerungen voranzutreiben.

11.Transparenz, Demokratie und Mitbestimmung
Die Uni entledigt sich immer weitergehender der studentischer Mitbestimmung. Entscheidungen werden vom Senat weg, zu Präsidium und Hochschulrat hin gezogen. Dies lehnen wir ab. Diese Institutionen sind nicht demokratisch legitimiert und dementsprechend abgehoben nd keiner Rechenschaft schuldig. Auch die Freiheit von Lehre und Forschung ist hierbei in Gefahr.


WIR FORDERN: INNERUNIVERSITÄRE DEMOKRATIE MUSS WIEDER GELEBT WERDEN
Was haben wir dafür getan? Wir haben jeden Monat der Vorlesungszeit einen Newsletter rausgegeben und in Mensa und Conticampus verteilt, wir haben in offenen Sitzungen Hochschulpolitik debattiert, Anträge verfasst und schlussendlich auf Homepage und in Medien informiert, neues aus dem StuRa gebracht und Pressemitteilungen rausgegeben. Wir setzen uns im Landtag für reine Redemokratisierung der Hochschulen ein.
Ziel jetzt: Den Finger immer wieder in die Wunde legen und so Demokratie zu ermöglichen

12.Nachhaltigkeit beachten!
Nachhaltigkeit ist das Zauberwort des 21.Jh. Es darf aber nicht als bloße Phrase verstanden werden, sondern muss an der Uni mit Leben gefüllt werden. Sparpotentiale müssen errechnet und durchgesetzt werden. Wo wenn nicht an der Uni sollte dieses Prinzip vorgelebt werden?


WIR FORDERN: GEBÄUDE MÜSSEN ENERGETISCH SANIERT, ELEKTRISCHE GERÄTE ENERGIEFFIZIENT UND RESSOURCEN SCHONEND VERWENDET WERDEN. WO MÖGLICH SOLLEN AUCH PHOTOVOLTAIKANLAGEN AUSGEBAUT WERDEN. Bei den Neuanschaffungen ist auf nachhaltigkeit zu achten.
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? In der kritischen Liste haben wir das Thema für den Wahlkampf 2011 aufgebaut. Mit Verantwortung im Senat würden wir diese Thema wieder intensiv aufgreifen und durch Anträge vorantreiben.

13.Freieres Studium in der gesamten Uni ermöglichen – Vielfalt statt Einfalt!
Studium ist nicht auf einen bestimmten Lebensabschnitt oder einen festgelegten Ort begrenzt. Studium ist ein andauernder Prozess, der mit allen Lebensentwürfen und –biografien vereinbar sein muss. Eine möglichst große Freiheit der Studierenden in ihrem Studium scheint uns dafür unabdingbar. D amit ein Studium aber maßgeschneidert und interessengerecht gestaltet werden kann, muss Studierenden die Wahl bleiben. Wege in das Berufsleben dürfen nicht strikt fremdbestimmt sein, sondern durch eine freiheitliche Wahl flexibel bleiben. Die Creditpoints sollten unseres Erachtens nach den Zeitaufwand widerspiegeln und somit Vergleichsgrundlage genug bieten. Dem entsprechend sollte nach 180 geleisteten Creditpoints ein Bachelor erlangt werden, nach 120 weiteren Creditpoints der Master. Die mehrheitlich belegten Fächer sollten über die Abschlussbezeichnung entscheiden, in der auch die Abschlussarbeit erarbeitet werden soll.


WIR FORDERN: EIN FREIES STUDIUM MIT MEHR WAHLMÖGLICHKEITEN FÜR ALLE STUDIERENDEN IN ALLEN FACHBEREICHEN!
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? In dem Bundesverband der Juso Hochschulgruppen wurden 12 Thesen für das Studium der Zukunft erarbeitet, die auch diese Forderung enthält. Wir haben auch einen entsprechenden Antrag des AStAs auf der Vollversammlung 2011 unterstützt. Über unsere weitere Mitwirkung in den studentischen sowie akademischen Gremien wollen wir die Verwirklichung dieses Ziels mittelfristig erreichen.


14. Zulassungsbeschränkungen für den Master abschaffen
Der Bachelor soll einen berufsqualifizierender Abschluss darstellen. Wenn man also für den Beruf bereit sein soll, warum nicht auch zur Weiterbildung? Jeder Bachelorabschluss muss die Möglichkeit zum Masterabschluss geben. Wir sind der Überzeugung, dass allen ein Lebenslanges lernen und weiterbilden offen stehen soll.

WIR FORDERN: MASTER ZULASSUNGSBESCHRÄNKUNG IN ALLEN FACHBEREICHEN FALLEN LASSEN.
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Seit Jahren steht dieses Ziel auf unserer Agenda. In den Fachräten setzten wir uns seit Jahren für dieses Thema eingekämpft und bereits Teilerfolge erreicht – Wir werden uns weiter dafür einsetzen und, sollten wir im Senat vertreten sein, das Ziel mit besseren Chancen verfolgen.
15. Keine Servicewüsten entstehen lassen!
Obwohl die Universität weiterhin das gleiche Geld an Förderungen pro Studierenden bekommt – und somit der Gesamtetat steigt - wird das Serviceangebot nicht angepasst sondern sogar runtergefahren.


WIR FORDERN: SERVICE WIE BISHER. KEINE EINSPARUNGEN ZU LASTEN DER STUDIS!
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Das Thema ist in seiner intensität vor allem durch den Doppeljahrgang neu. Deshalb werden wir es jetzt beginnen aufzuarbeiten und unser Möglichstes geben.

16. Überfüllung stoppen!
Die Universität Hannover ist die deutschlandweit teuerste Hochschule für Sudierende. Eine qualitativ gute Lehre sowie ein ausreichendes Seminarangebot, dass allen Studierenden ein Studium nach Musterstudienplan ermöglicht, ist deshalb die selbstverständlichste aller Fordeungen. Vielerorts kann eine angemessene Betreuung allerdings nicht mehr geboten werden. Studierende werden immer öfter selbst aus Pflichtkursen verwiesen und auf nächste Semester vertröstet. Diese Situation wird durch die massive Mehraufnahme von StudienanfängerInnen noch immens dramatisiert.


WIR FORDERN: DAS MUSS AUFHÖREN! SOFORTIGER EINSATZ VON MEHR DOZENTINNEN/TUTORINNEN SOWIE EIN BREITERES SEMINARANGEBOT AB DEM NÄCHSTEN SEMESTER WO BEDARF IST! ALLE STUDIERENDEN HABEN EIN RECHT AUF SEMINARPLÄTZE!
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Schon vor dem Ansturm der StudienanfängerInnen in diesem Jahr haben wir auf die nötigen Vorbereitungen für den Doppelabijahrgang gedrungen und die Schönrechnerei des Präsidiums angeprangert. Nun, da wir belastbare Zahlen haben, werden wir noch intensiver für unsere Ziele einstehen können.

16. Seminarangebot endlich an die Realität anpassen!
In sehr vielen Studiengängen ist eine angemessene Betreuung nicht mehr geboten. Selbst aus Pflichtkursen/seminaren werden sogar Erstsemester ausgeschlossen, da die Teilnehmerzahl als zu hoch angesehen wird und das teilweise erst beim Kurs/Seminarbeginn. Sie werden als einzige Alternative auf das nächste Semester verwiesen. Dadurch wird bereits vor dem Beginn des Studiums die geforderte Eigenverantwortung und Selbstverwaltung durch zwangsverschobene Seminarteilnahme stark eingeschränkt, statt gefördert. Das kann nicht die Lösung sein!


WIR FORDERN: DAS MUSS AUFHÖREN! SOFORTIGE ANPASSUNG DES SEMINARANGEBOTS:ALLE STUDIerenden HABEN EIN RECHT AUF SEMINARPLÄTZE!
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Bereits vor Beginn des Semesters haben wir angemahnt die Dimensionen des Seminarangebots anzupassen, vor allem im Hinblick auf den Doppeljahrgang. Nun muss sich das Präsidium den selbst verantworteten Problemen stellen, die daraus resultierten, dass es diese entscheidenden Forderungen von uns ignorierte.

17. Entschieden gegen Rechtsradikalismus
Die Gleichheit aller Menschen ist eines der Grundprinzipien unserer Arbeit. Leider ist die Bedrohung durch rechtes Gedankengut auch heute noch ein ernstzunehmendes Thema. Die Jusos setzen sich seit ihrer Entstehung gegen die Verbreitung fremdenfeindlicher, rassistischer und sonstiger undifferenzierter Weltbilder ein. Wir leben Toleranz und Offenheit.
WIR FORDERN: GLEICHE MÖGLICHKEITEN FÜR ALLE, EGAL WOHER SIE KOMMEN ODER WELCHER GESINNUNG/RELIGION SIE ANGEHÖREN. KEINE RASSISTISCHE/HOMOPHOBE/SEXITISCHE/... PROPAGANDA IN DER UNI.
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Wo rechte Strukturen aufkeimen, müssen sie bekämpft werden. Daher werden regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema Rechtsradikalismus veranstaltet. Auch im Alltag bleiben wir hellhörig, schaffen Bewusstsein für unnütze Vorurteil und beziehen Stellung gegen rechten Unsinn.


18. Barrierefreiheit
Jeder und jede sollen unbeschwert studieren können. Dazu ist es vor allem nötig, alle wichtigen Orte erreichen zu können und alle Informationen erhalten zu können.
WIR FORDERN: GLEICHE MÖGLICHKEITEN FÜR ALLE, ROLLSTUHLFREUNDLICHE FLURE UND HORSÄLE, RÜCKSICHT NEHMEN AUF SEH-, SOWIE HÖRGESCHÄDIGTE:
Wie haben wir uns bisher dafür eingesetzt? Viele Stellen auf dem Campus wurden bereits angepasst und bei (fast) allen neu gebauten Projekten wird Rücksicht auf RollstuhlfahrerInnen genommen. Teilweise sollten Maßnahmen allerdings weiter gehen.

Gleichstellung in allen Bereichen der Universität
Obwohl wir im 21 Jahrhundert leben werden Frauen immer noch systematisch benachteiligt. Der Anteil der Professorinnen an der Universität Hannover liegt unter 20%. Was bei einem Anteil von 45% Studentinnen schockierend ist. Desweiteren ist es wichtig, dass in der Lehre darauf geachtet wird, dass alle studierenden angesprochen werden und es deshalb nur noch gegenderte Texte gibt.
Deshalb fordern wir: die neuen/ freigewordenen W-Stellen mit vornehmlich Frauen zu besetzten. Den Studiengang „Gender Studies“ wieder aufzubauen und alle Texte zu gendern.
Vereinbarkeit Familie und Studium
Viele junge Menschen entscheiden sich während des Studiums dazu eine Familie zu gründen oder müssen für pflegebedürftige Angehörige da sein. Für diese Probleme hat die Universität leider kaum Konzepte und Lösungen.
Deshalb fordern wir: mehr Kinderbetreuungsplätze an der Universität und endlich die Einführung des Teilzeitstudiums in allen Bereichen.


Semesterticket ausweiten
Ausreichende Mobilität der Studierenden gehört für uns zu den elementarsten Bedingungen eines angemessenen Studiums. Unser Semesterticket trägt maßgeblich zur Erfüllung dieser Bedingung bei. Jedoch wird durch das Aufkommen von immer mehr privaten Anbietern im niedersächsischen Schienennetz unsere Mobilität nicht mehr überall in Niedersachsen gewahrt.
WIR FORDERN: DER AStA MUSS STETS DIE WAHRUNG DES MOBILITÄTSANSPRUCHS IM BLICK HABEN UND ggf. MIT NEU AUFKOMMENDEN ANBIETERN KONTAKT AUFNEHMEN, UM DANN ENGAGIERT MIT IHNEN IN VERHANDLUNGEN ZU TRETEN! ÜBER DIE AUFNAHME NEUER ANBIETER IN UNSER SEMESTERTICKET MUSS SELBSTVERSTÄNDLICH WEITERHIN BASISDEMOKRATISCH DIE GESAMTE STUDIERENDENSCHAFT BEI DER UNIWAHL ENTSCHEIDEN!

Strukturreform nur unter Mitbestimmung und zur Verbesserung der Lehre
Die aktuellen Pläne einer Strukturreform an unserer Universität, welche vom Uni-Präsidenten Erich Barke angestoßen wurden, lehnen wir in der derzeitigen Form ab!
Die Grundelemente dieser Umstrukturierung liegen für uns klar auf der Hand: Entmachtung der Institute und ProfessorInnen durch deren geplante finanzielle Unmündigkeit sowie eine Machtzentralisierung auf wenigere, größere Fakultäten sowie auf sogenannte Departments, in die jeweils mehrere der jetzigen Institute zusammengeführt werden sollen. Darüber hinaus befürchtet die Juso-HSG durch diese Maßnahmen weitere Stellenstreichungen.
Des Weiteren sind die bisher nur unklar umrissenen Vorstellungen des Präsidenten keine genügende Basis für einen basisdemokratischen Prozess, der die Beteiligung aller Gruppen an der Universität gewährt.

WIR FORDERN:
1. Wir wollen keine Reform für das Präsidium, sondern eine für alle Gruppen an unserer Universität, bei der eine Verbesserung der Lehre und Forschung aller im Mittelpunkt steht! Das momentan zentrale Ziel einer verschlankten Universitätsverwaltung bei gleichem Verwaltungsaufwand ist eines Universitätspräsidiums nicht würdig.
2. Eine Reform solchen Ausmaßes muss ehrlich hochschulöffentlich diskutiert werden! Alle Gruppen an der Universität müssen fair beteiligt werden.
3. Der Moment einer solchen grundlegenden Reform muss klug gewählt werden! Ein Zeitpunkt ohne genug Diskussionsvorlauf und während einer für die Fakultäten und Institute sowie für deren Verwaltungen so schwierigen Zeit wie einem Aufnahmejahr eines doppelten Abiturjahrgangs ist eindeutig unpassend.